Milben
Hausstaubmilbe
(Glycyphagus domesticus)
Hausmilbe
Entwicklung allgemein Milben durchlaufen zwischen Ei und adulten Tiermeist vier Entwicklungsstadien,bei manchen Arten sind es weniger. Damit sieht der Milbenzyklus wie folgt aus: Ei > sechsbeinig Larve > achtbeinige Proto > Deutonymphe > Tritonymphe > adultes Tier Mänchen und Weibchen können sehr verschieden aussehen. Milben können Dauernymphen bilden, die sich wenig oder gar nicht bewegen und sehr unempfindlich gegen Trockenheit und Extremtemperaturen sind.Das Dauerstadium der Mehlmilbe Acarus siro bleibt z.B. monatelang in trockenem Mehl am Leben, verträgt 14 Tage lang 34°C und bei 24h in -7°C werden nur 50% Abtötung erreicht. Schaden: Das wichtigste Gesundheitsproblem, das im Zsammenhang mit Milben auftritt, ist die Allergieauslösung beim Menschen (Hausstaubmilbenallergie). Darüber hinaus ist der Genuß milbenhaltiger Lebensmittel schädlich.
Mehlmilbe
(Acarus siro)
Aussehen: die adulte Milbe ist 0,3 - 0,5 mm groß, langoval, grauweislich, mit rötlichen Beinen und Mundwerkzeugen Vorkommen und Lebensweise: einer der bedeutensten Vorratsschädlinge in Getreide,- Futtermittel- und Drogenlagern, Silos, Mühlen, Bäckereien meist an zu feucht gelagerten Getreide, Mehl, Futtermitteln, Heu u.a. pflanzlichen Produkten selten in tierischen Produkten wie Käse, Milchprodukte Biologie: das Weibchen legt 20-40 Eier auf dem Substrat verteilt ab die Eier sind länglich oval 0,12 x 0,08 mm, weißlich bis durchscheinend die sechsbeinige Larve ist ca. o,15 mm lang, es finden 3-4 Häutungen bis zum adulten Tier statt. Die Entwicklung ist oberhalb von +5°C möglich, bei 15-30°C findet Massenvermehrung statt. Die Gesamtentwicklungsdauer beträgt 3-4 Wochen Befallsermittlung: Probeentnahme bei Wareneingang und während Lagerung, Analyse nur unter dem Mikroskop. Wenn kein Mikroskop vorhanden Mehl ausbreiten und glätten - bei Befall wird die Oberfläche nach wenigen Minuten rauh.
Käsemilbe
(Tyrolichus casei)
Aussehen: 0,45 bis 0,70 mm lang, farblose Beine und Mundwerkzeuge, genaue Bestimmung nur durch Abmessen der Länge verschiedener Rückenborsten Vorkommen und Lebensweise: Die Käsemilbe ist ein spezialisierter Pilzvertilger. Bei Massenbefall auf Käse kommt es zu einer Dichte von 2000 Individuen pro cm². Die Käsemilbe befällt auch feuchtes Getreide oder Mehl, Rauchfleisch, Schinken, Wurst, Hundefutter. Befallene Produkte sind nicht mehr genießbar. Biologie: Gesamtentwicklungsdauer bei 23 °C und 87%r.F. 2-3 Wochen. Eine Dauernymphenbildung ist nicht bekannt. Befallsermittlung: siehe Mehlmilbe
Backobstmilbe
(Carpolyphus lactis)
Aussehen Adulte Exemplare sind 0,38 bis 0,42 mm lang, eiförmig, leicht abgeflacht, milchigweiß mit schwachrötlichen Beinen und Mundwerkzeugen Vorkommen und Lebensweise: Weltweit verbreitet und problematischster Schädling an eingelagerten Süßwaren, Trockenfrüchten aller Art, Kakaobohnen, Marmeladen, Fruchtsäften, Honig und Wein. Befallene Ware wird unbrauchbar. Befall kann allergieauslösend wirken Biologie: Die Eier werden auf kleinen Sekretstielchen an das Substrat geheftet. Eiablage bis zu 64 bis 280 Stück. Nach dem Schlüpfend der Larven finden 3 Häutungen statt Gesamtentwicklungsdauer bei 5-15°C mehrere Wochen, bei 25°C und optimaler Ernährung nur 9-11 Tage. Entwicklungsstopp tritt bei Temperaturen unter 0-3°C und über 35°C ein sowie bei relativen Feuchte von unter 70% ein Befallsermittlung: siehe Mehlmilbe
Modermilbe
(Tyrophagus spp.)
Aussehen: Die 0,28-0,45 mm großen Tiere sind sehr schwer zu bestimmen. Sie sind oval geformt, weißlich bis bräunlich gefärbt mit gleichfarbigen Beinen und Mundwerkzeugen. Am Hnterleib befinden sich mehr als 4 lange Schlepphaare. Vorkommen und Lebensweise: Weltweit verbreitet und problematischster Schädling an eingelagerten Süßwaren, Sie ernähren sich von den im feuchten Milieu entstehenden Pilzen. Ideal ist eiweiß und fetthaltige Nahrung wie z.B. Erdnüsse, Raps, Leinsamen, Nüse, und Kakaobohnen, aber auch tierische Produkte wie Würste und Rauchfleisch werden befallen, wenn die notwendie Feuchtigkeit vorhanden ist. Biologie: Die ovalen 0,1-0,08 mm großen Eier werden je nach Tmperatur und Luftfeuchtigkeit in unterschiedlicher Zahl (310-470 Stück) abgelegt. Unter optimalen Bedingungen (25-35°C, 90-100% r.F.) wird der gesamte Entwicklungszyklus in 10-13 Tagen durchlaufen (bei 3 Häutungen). Befallsermittlung, Bekämpfung: siehe Mehlmilbe
Spinnmilben
(Bryboria spec.)
Vorkommen, Lebensweise: Sie leben in Rasenflächen an den Gräsern - besonders in trockenem Rasen an der Südseite von Häusern vermehren sie sich massenhaft. Wenn die Rasenflächen bis an die Gebäude reichen, wandern die Milben bis in die Gebäude hinein, das kann bis in die Wintermonate andauern. Bekämpfung: Vorbeugend sollte der Rasen, oder die Gehwegplatten bzw. Kiesflächen zurückgenommen werden, der entstehende Streifen (ca. 2,00 m) sollte mit schattenspendenden Pflanzen besetzt werden. Damit wird die Temperatur herabgesetzt und die Milben werden die "kalte" Zohne nicht gern duchwandern. Eine chem. Bekämpfung außen sollte mit Spritzpulvern oder mikroverkapselten Präparaten ab etwa 50 cm Höhe erfolgen. (zum Schutz von Kindern und Haustieren) Chem. Bekämpfung innen mit Naturpyrethrum (nur wenn unbedingt notwendig)
Räubermilben
(Sarcoptes scabiei)
Herkunft: Diese Milben sind ganzjährig weltweit in der Haut von Mensch und Tier zu finden. Beschreibung: Diese Milben werden nur 0,2 bis maximal 0,5 mm groß. Man kann sie nur mit der Lupe finden. Sie graben etwa einen Zentimeter lange Gänge in die Haut, in denen sie dann leben. Die Milben besitzen Stummelfüße. eine Übertragung erfolgt nur durch direkten Körperkontakt. Entwicklung: Die Befruchtung findet auf der Hautoberfläche statt. Die Weibchen fressen dann ihre Gänge in die Haut, hier vermehren sie sich. Die Entwicklung von Männchen dauert etwa zehn, die von Weibchen etwa 15 Tage. Weibchen leben bis zu zwei Monate und legen in der Zeit täglich zwei bis vier Eier. Auf diese Weise vermehren sich die Milben sehr schnell. Schaden: siehe bei Erkrankungen ! Erkrankungen: Der Befall mit diesen Milbenarten wird beim Tier als Räude, beim Menschen als Krätze bezeichnet. Die Bohrgänge in der Haut können entzünden, starker Juckreiz stellt sich ein. Beim Mann wird bevorzugt das Glied befallen, bei der Frau eher die Brust. Kopf, Hals und Rücken bleiben meist frei. Punktförmige Eiteransammlungen stellen sich ein. Räudemilben befallen den Menschen nur sehr, sehr selten.
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